Hartgestein ist kein wissenschaftlicher Oberbegriff sondern eine für die Praxis notwendige Einteilung von Gesteinsarten wie zum Beispiel Granit, Gneis, Gabbro und weitere. 

Ob eine Gesteinsart den Hartgesteinen oder den Weichgesteinen zuzuordnen ist, richtet sich nach dem Härtegrad. Gesteine mit einem Härtegrad ab 5 werden als hart bezeichnet. Diese Einteilung ist jedoch fließend, da Gesteinsarten manchmal auch zwischen 3 und 5 als mittelhart und ab 6 erst als tatsächlich hart bezeichnet werden. Dem Grad der Einteilung liegt die Mohshärte zugrunde, die vom Mineralogen Friedrich Mohs stammt. Hartgesteine haben nach dessen Skala also im Hinblick auf ihre mechanische Härte einen Wert von über 5.

Unterschiedliche Struktur

Es ist in diesem Zusammenhang jedoch wichtig zu wissen, dass Hartgesteine (wie die Weichgesteine auch) keine homogene, das bedeutet gleichmäßig aufgebaute Masse aufweisen. So reicht der Blick auf Granit und dessen Einschlüsse oder Marmor als Weichgestein, um zu erkennen, dass diverse Strukturen in einem einzigen Gestein vorhanden sind. Dies ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die Steinbildung ein natürlicher Vorgang ist, in den auch Sand oder anderes Material eingebunden werden kann.

Granit als Mutter der Hartgesteine

Granit wird landläufig gemeint, wenn man von Hartgesteinen spricht. Dies ist jedoch nicht richtig. Denn auch Gneis, Balsalt oder Syenit gehören zu den Hartgesteinen. Hartgesteine sind Gesteine, die als Erguss-, Tiefen- und Umwandlungsgesteine oft Jahrtausende alt sind und in der Erde einem kontinuierlichen Prozess ausgesetzt sind. Mit der Zeit sind sie in ihren heutigen Zustand herangereift. Jeder Stein ist ein Unikat.

Zusammensetzung der einzelnen Hartgesteine

Hartgesteinen bestehen aus einer Vielzahl von mineralischen Bestandteilen, die dem Gestein letztlich sein Aussehen geben. So sind Quarz, Feldspat und Glimmer in unterschiedlichen Anteilen vorhanden und geben dem Granit seine unverwechselbare Optik. Der hohe Quarzanteil macht Granit zum beliebten Material, das säurefest ist und auch auf Alkohol nicht mit Zersetzung reagiert. Der Granit hat unterschiedliche Arten wie den Migmatit, der durch Gebirge und deren Pressung Maserungen erhalten hat, die auf den Betrachter sehr eindrucksvoll wirken können.

Je nach Anforderung gibt es verschiedene Oberflächen.
Das hat entsprechende Auswirkungen in Bezug auf den Umgang bzw. die Empfindlichkeit sowie Reinigung, Pflege und Schutzbehandlungen des Steinmaterials.

Natursteine im Innenbereich haben meist eine polierte, feingeschliffene oder gebürstete Oberfläche.   

Mit speziellen Techniken (Schleifen, Polieren, Bürsten) wird die Steinoberfläche veredelt, es entsteht eine wertige Optik und Haptik, welche in einer Vielzahl von Anwendungen zur Anwendung kommt. Die entsprechende Bearbeitung des Gesteins, bedarf allerdings auch einer abgestimmten Behandlung bzw. Reinigung und Pflege.  

Beschädigungen der Oberfläche durch mechanische Einwirkungen wie auch chemische Einträge sind hier folgenreich, da dadurch der Glanz der Oberfläche beeinträchtigt wird und dauerhaft matte oder verfärbte Stellen entstehen.

Je nach Intensität der Beschädigung kann dies mit einer Reinigung nicht mehr Rückgängig gemacht werden. Im schlimmsten Fall ist ein mechanisches Überarbeiten oder der Austausch des Steinbelages die letzte Lösung.

Natursteine mit rauer Oberfläche (meist im Außenbereich) sind  bruchrau, gestockt, grobgebürstet, gestrahlt, grobgeschliffen usw.

Die Oberfläche ist in der Regel matt und weist grobe Poren auf. Durch die Unebenheiten können sich schneller Schmutze in den Porenbereichen einlagern, die mit einem einfachen Wischen nur schwer entfernt werden.

Bei strukturierten Oberflächen ist eine regelmäßige Bürstenreinigung sinnvoll, die in die Unebenheiten eindringt und die Ablagerungen entfernt. 

Verwenden Sie nur abgestimmte,  geeignete Reiniger! 

Erst- und Grundreinigung

Nach der Verlegung sind schnellstmöglich alle Bauschmutze, insbesondere rückständige Zementschleier von der Verfugung zu entfernen, da diese oft nachhaltig die Optik des Belages beeinträchtigen. Ist der Zementschleier bereits abgebunden, wird die Reinigung entsprechend aufwendiger.

Die Unterhaltsreinigung

Die Unterhaltsreinigung sollte in regelmäßigen Intervallen bzw. bei entsprechend anfallender Schmutzlast erfolgen.

Verschmutzungen immer sofort beseitigen, um ein Antrocknen bzw. Reaktion mit dem Stein zu vermeiden. Je älter der Fleck, desto hartnäckiger die Entfernung. Je nach Wasserhärte können sich zudem schnell Kalkrückstände bilden, deshalb sollte auch  Restwasser (z.B. beim Gießen, Kochen usw.) immer entfernt werden.

Entfernen Sie zeitnah, lose und trockene Schmutze (feste Partikel, Steinchen, Haare, Krümel etc.) vorzugsweise mit einem weichem Besen alternativ mit einem entsprechendem Staubsauger.

Die häufige Wischpflege mit HMK® P324 Steinseife verhindert, dass sich Schmutze in der Steinoberfläche anlagern und trägt gleichzeitig natürliche Pflegestoffe ein.    
Vermeiden Sie saure und stark alkalische Reiniger
ebenso wie tensidhaltige Reiniger im Allgemeinen oder gut gemeinte "Hausmittelchen". Ungeeignete Reiniger, insbesondere Säuren, können irreversible Schäden anrichten.

Wir empfehlen möglichst vor Beginn der eigentlichen Nutzung des Steinbelages, eine Schutzbehandlung vorzunehmen um die Schönheit des Materials von Anfang an zu bewahren. 

Schutzbehandlung ab Werk oder nach der Verlegung

Zielstellung ist die Herabsetzung der Fleckempfindlichkeit bzw. das Eindringen von Schmutzen in den Naturstein weitgehend zu reduzieren.

Für einen dauerhaft schönen Steinbelag empfiehlt sich daher je nach Anwendungsbereich und Belastung eine Imprägnierung oder Versiegelung.

Eine Imprägnierung erleichtert spürbar die spätere Reinigung da Flecken(bildner) nicht mehr so schnell und stark eindringen. Imprägnierungen sind nicht schichtbildend, der Schutzwirkstoff dringt in den Naturstein ein, somit bleibt die Oberflächenbeschaffenheit unverändert. Innen und Außen anwendbar.

Auf rauen Oberflächenn (geschliffen, gestockt, etc.) ist im Innenbereich auch eine Versiegelung, d.h. eine feine Beschichtung der Oberfläche möglich. Dadurch werden Oberflächen ebenfalls pflegeleichter.

Eine Imprägnierung oder Versiegelung kann Naturstein nicht säureunempfindlich machen, bereits bestehende Flecken entfernen oder Kratzer durch mechanische Einwirkungen verhindern.

Damit Ihr Natursteinbelag dauerhaft das von ihnen gewünschte Aussehen hat, sollte er fortlaufend gepflegt werden. Hochwertige Pflegeprodukte unterstützen Sie dabei und verlangsamen die Abnutzung der Oberfläche. 

Alltagschmutze und leichte Verunreingung entfernen Sie mit HMK® P324 Edel Steinseife Wischpflege. Die Inhaltsstoffe sind auf Ihren Naturstein abgestimmt, unterstützen die Langlebigkeit bereits vorhandener Imprägnierungen und verbessern das Oberflächenbild.

Bitte wechseln Sie im Rahmen des Pflegevorgangs regelmäßig das Wischwasser (ca. alle 50 m²). 

Vor der Wischpflege ist grober Schmutz (Sand, Erde usw.) mit einem weichen Besen oder Staubsauger zu entfernen, damit Kratzer etc. vermieden werden.  

Vermeiden Sie Schmierseife und Allzweckreiniger! Diese hinterlassen oftmals fettige Rückstände und lassen dadurch die Oberfläche schneller wieder verschmutzen. 

Flecken oder stärkere Verschmutzungen sollten rasch
entfernt werden. Verwenden Sie dazu die passenden Produkte und Grundreiniger. 
  
Zur Glanzerhaltung auf polierten Bodenflächen empfehlen wir die gelegentliche Verwendung von HMK® P319 Marmor- und Granit Polish sowie den Poliersauger FP 303. 

Für die Pflege von Küchenarbeitsplatten ist HMK® P301 Pflegereiniger Spray bestens geeignet.