Bei Terrazzo und Betonwerkstein handelt es sich um
künstlich hergestellte Steine aus Zement, Wasser und diversen Zuschlagstoffen wie Kies, Sand und Split.
Terrazzo (italienisch) heißt auf Deutsch "Bodenbelag" und ist wohl zeitgeschichtlich einer der ältesten Estriche. Man kennt ihn aus römischen Villen und modernen Hauseingängen.
Traditioneller Terrazzoboden wird als sogenannter Ortsterrazzo vor Ort im Gebäude gegossen und geschliffen. Der zweischichtige Bodenbelag besteht aus einer betonbasierten Unterschicht und dem sogenannten „Terrazzovorsatz“, einer Oberschicht, welche im Wesentlichen aus Gestein oder Splitt besteht, die mit einem Estrich aufgegossen wird. Durch Walzen wird der Fußboden während des klassischen Herstellungsverfahrens verdichtet. Ist der Bodenbelag ausgehärtet, werden durch Schleifen und Polieren die Körner der Zuschläge sichtbar und bestimmen das Erscheinungsbild des Bodens.
Als fugenloser Boden ist Terrazzo in puncto Lebensdauer nahezu unbegrenzt haltbar, leicht zu reinigen, robust und auch mit Fußbodenheizung kombinierbar. Zu seinen weiteren Vorteilen gehören seine enorme Abriebfestigkeit und die vielfältigen optischen und gestalterischen Möglichkeiten, die sich durch unterschiedliche Gesteinsmischungen ergeben.
Betonwerkstein unterscheidet sich lediglich in der Fertigung. Für die Herstellung von Betonwerksteinplatten wird die Matrix bestehend aus Zement, Gesteinskörnung und Zuschlagsstoffen in eine Blockform gegossen, anschließend verdichtet und luftgetrocknet. Das ausgehärtete Material wird gegattert, poliert und in entsprechende Plattenformate geschnitten.
Terrazzo und Betonwerkstein sind säureempfindliche Materialien.
Ortterrazzo wird nach dem Einbau in mehreren Stufen geschliffen und mit Wachs poliert (Glanzbildung, Poliereffekt) Betonwerkstein bzw. Terrazzo kann aber auch kristallisiert werden. Hierbei werden abgestimmte Polierpulver oder Fluate aufgebracht und maschinell verarbeitet. Sodann reagieren diese mit Kalkverbindungen des Zementsteins und u.U. auch des Zuschlags, wodurch harte und porendichte Oberflächen entstehen.
Dadurch wird die Widerstandsfähigkeit der Oberflächen erhöht, die Wiederanschmutzung erheblich verzögert und die Pflege vereinfacht. Die Struktur des Oberflächenbelages bleibt erhalten.
Oberflächenbearbeitung
Ein wesentliches Charakteristikum von Bodenbelägen aus Betonwerkstein ist, dass sie auch nachträglich vollflächig mit Fußbodenschleifmaschinen bearbeitet werden können. Dabei wird ein erneutes Spachteln und Feinschleifen notwendig. Hierbei entsteht ein Boden höchster Qualität der vergleichbare Eigenschaften eines klassischen Terrazzoboden besitzt.
Verwenden Sie nur abgestimmte, geeignete Reiniger!
Erst- und Grundreinigung
Nach der Verlegung sind schnellstmöglich alle Bauschmutze, insbesondere rückständige Zementschleier von der Verfugung zu entfernen, da diese oft nachhaltig die Optik
des Belages beeinträchtigen. Ist der Zementschleier bereits abgebunden, wird die Reinigung entsprechend aufwendiger.
Die Unterhaltsreinigung
Die Unterhaltsreinigung sollte in regelmäßigen Intervallen bzw. bei entsprechend anfallender Schmutzlast erfolgen.
Verschmutzungen immer sofort beseitigen, um ein Antrocknen bzw. Reaktion mit dem Stein zu vermeiden. Je älter der Fleck, desto hartnäckiger die Entfernung. Je nach Wasserhärte können sich zudem schnell Kalkrückstände bilden, deshalb sollte auch Restwasser (z.B. beim Gießen, Kochen usw.) immer entfernt werden.
Entfernen Sie zeitnah, lose und trockene Schmutze (feste Partikel, Steinchen, Haare, Krümel etc.) vorzugsweise mit einem weichem Besen alternativ mit einem entsprechendem Staubsauger.
Die häufige Wischpflege mit HMK® P324 Steinseife verhindert, dass sich Schmutze in der Steinoberfläche anlagern und trägt gleichzeitig natürliche Pflegestoffe ein.
Vermeiden Sie saure und stark alkalische Reiniger
ebenso wie tensidhaltige Reiniger im Allgemeinen oder gut gemeinte "Hausmittelchen". Ungeeignete Reiniger, insbesondere Säuren, können irreversible Schäden anrichten.
Wir empfehlen möglichst vor Beginn der eigentlichen Nutzung des Steinbelages, eine Schutzbehandlung vorzunehmen um die Schönheit des Materials von Anfang an zu bewahren.
Schutzbehandlung ab Werk oder nach der Verlegung
Zielstellung ist die Herabsetzung der Fleckempfindlichkeit bzw. das Eindringen von Schmutzen in den Belag weitgehend zu reduzieren.
Für einen dauerhaft schönen Steinbelag empfiehlt sich daher je nach Anwendungsbereich und Belastung eine Imprägnierung oder eine Behandlung mit Polierwachs.
Eine Imprägnierung erleichtert spürbar die spätere Reinigung da Flecken(bildner) nicht mehr so schnell und stark eindringen. Imprägnierungen sind nicht schichtbildend, der Schutzwirkstoff dringt in den Naturstein ein, somit bleibt die Oberflächenbeschaffenheit unverändert.
Damit Ihr Terrazzobelag dauerhaft das von ihnen gewünschte Aussehen hat, sollte er fortlaufend gepflegt werden. Hochwertige Pflegeprodukte unterstützen Sie dabei und verlangsamen die Abnutzung der Oberfläche.
Alltagschmutze und leichte Verunreingung entfernen Sie mit HMK® P324 Edel Steinseife Wischpflege. Die Inhaltsstoffe sind auf Ihren Naturstein abgestimmt, unterstützen die Langlebigkeit bereits vorhandener Imprägnierungen und verbessern das Oberflächenbild.
Bitte wechseln Sie im Rahmen des Pflegevorgangs regelmäßig das Wischwasser (ca. alle 50 m²).
Vor der Wischpflege ist grober Schmutz (Sand, Erde usw.) mit einem weichen Besen oder Staubsauger zu entfernen, damit Kratzer etc. vermieden werden.
Vermeiden Sie Schmierseife und Allzweckreiniger! Diese hinterlassen oftmals fettige Rückstände und lassen dadurch die Oberfläche schneller wieder verschmutzen.
Flecken oder stärkere Verschmutzungen sollten rasch
entfernt werden. Verwenden Sie dazu die passenden Produkte und Grundreiniger.
Zur Glanzerhaltung auf polierten Bodenflächen empfehlen wir die gelegentliche Verwendung von HMK® P307 Steinpflege Polierwachs sowie den Poliersauger FP 303.
